
Was ist eigentlich Festgeld? Wo liegt der Unterschied zwischen Festgeld, Tagesgeld und Spareinlage? Im Folgenden wird eine Definition und Erklärung von Festgeld gegeben sowie eine Abgrenzung gegenüber ähnlichen Anlageformen stattfinden.
Laut Bundesamt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) handelt es sich bei Festgeld (auch Termingeld) um eine Termineinlage, bei der ein Kunde und ein Geldinstitut eine bestimmte Laufzeit sowie einen festen Zins vereinbaren. Die Laufzeit der Termineinlage kann von einem Monat bis zu mehreren Jahren betragen. Kunde und Geldinstitut wissen also genau vorher, wann die Einlage fällig ist, also zurückbezahlt wird und welcher Zinsbetrag ausbezahlt wird.
Im Gegensatz zum Festgeld ist Tagesgeld täglich verfügbar. Die jeweiligen Zinsen werden täglich vom Geldinstitut festgelegt und unterliegen somit Schwankungen. In der Regel sind die Tagesgeldzinsen niedriger als die des Festgeldes. Eine Spareinlage hingegen weist eine Laufzeit und Kündigungsfrist von mindestens drei Monaten auf. In normalen Zinsphasen weisen Spareinlagen etwas höhere Zinsen aus als kurzfristige Festgelder.


Festgelder und deren Laufzeiten

Festgeld im Vergleich

Was ist Festgeld?
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Ein Festgeld dient der eher kurzfristigen Geldanlage, wenn der Anleger Geld vorübergehend „parken“ möchte. Aber Festgeld kann auch zum Vermögensaufbau oder zur Altersvorsorge genutzt werden. Es ist eine besonders sichere Form der Geldanlage, da es keinerlei Kursschwankungen gibt und die Planbarkeit sehr hoch ist.
Jedoch kann der vereinbarte Zins von Geldinstitut zu Geldinstitut durchaus unterschiedlich ausfallen. Achten sollte man deshalb auf entsprechende Sonderangebote. Aber es sei hiermit bemerkt: Oft sind dieses Aktionen zur Gewinnung von Neukunden und schon nach der ersten Fälligkeit können sich die ursprünglich angebotenen attraktiven Zinsen nach einer solchen Marktoffensive deutlich verschlechtern.
Wir empfehlen zudem : Behalten Sie den Ablaufzeitpunkt Ihrer Festgeldanlage im Auge: Gegebenenfalls muss die Anlage rechtzeitig gekündigt oder verlängert werden – je nachdem, was mit dem Anbieter im Vertrag vereinbart wurde. Sollte dies nicht beachtet werden und man äussert sich nicht rechtzeitig, kann für den Anleger ein Liquiditätsrisiko entstehen: Das Kreditinstitut verlängert das Festgeld automatisch zu dem dann gültigen Zinssatz (der auch niedriger sein kann), und das Geld wird dem Anleger nicht ausgezahlt, obwohl er es eigentlich benötigt hätte.
Welche Risiken bestehen bei einer Geldanlage in Festgeld?
Zu allererst ist hier das Emittenten-/Kreditrisiko zu nennen. Anlagebeträge sind in Deutschland sowie in der Schweiz mindestens durch die gesetzliche Einlagensicherung bis zu 100.000 EUR/CHF je Kunde abgesichert. Das gilt auch für Banken in EU-Mitgliedstaaten und der Schweiz und ist durch entsprechende EU-Richtlinien geregelt. Bei darüber hinausgehenden Summen kann die freiwillige Einlagensicherung der jeweiligen Bankenverbände greifen. Man sollte sich unbedingt Informieren, um kein unnötiges Risiko einzugehen. Festgeldanlagen bei Anbietern außerhalb der Europäischen Union sollten dagegen wegen des Insolvenzrisikos und oft nicht vorhandener gesetzlicher Einlagensicherung gut überlegt sein. Neben dem Emittentenrisiko besteht auch noch ein Verfügbarkeits- und Liquiditätsrisiko. Während der Laufzeit des Festgeldes kann nicht vorzeitig über das Geld verfügt werden. Einige Geldinstitute erlauben in Notfällen ausnahmsweise eine vorzeitige Auszahlung, reduzieren dann aber den Zins deutlich oder erheben eine sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung, was sich natürlich ertragsmindernd auswirkt.
Welche Bedeutung haben Festgelder in der heutigen Realität? Sie spielen im Gensatz zu früheren Zeiten nur noch eine sehr untergeordnete Rolle, da im Niedrig- oder sogar Negativzinsumfeld die Erträge von Festgeldern so niedrig (oder gleich Null) sind, dass sie noch nicht einmal mehr die allgemeine Teuerungsrate ausgleichen können. Es handelt sich dann um eine Geldanlage, bei der bewusst ein Kaufkraftverlust eingegangen wird und das macht ökonomisch keinen Sinn. Daher sind viele Geldanleger auf alternative Anlageformen ausgewichen oder sind bereit etwas höhere Risiken zu akzeptieren.
Hier sind zu nennen Pfandbriefe, Kommunalanleihen, Unternehmensanleihen, Inflationsanleihen oder variabel verzinsliche Anleihen. Die meisten von Ihnen zeichnen sich dadurch aus, dass sie Zinsen zahlen, die oberhalb der Teuerungsrate liegen. Auf die entsprechenden Chancen und Risiken wird in der Geneve Invest Informationsroschüre „5 Gründe warum Unternehmensanleihen in jedes Portfolio gehören“ hingewiesen.