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Schmuck als Geldanlage

Diamanten als Geldanlage – Macht es überhaupt Sinn in edlen Schmuck zu investieren?

Besonders hochwertiger Schmuck wird immer wieder auch als Form der Geldanlage betrachtet. Wie sieht es mit den Chancen und Risiken einer solchen Geldanlage aus? Oder sollten Privatanleger lieber auf andere Anlageformen setzen?

Schmuck ist nicht gleich Schmuck. Auf der einen Seite gibt es den sogenannten Modeschmuck, den es in vielen Kleidungsgeschäften und in Boutiquen für sehr überschaubare Beträge gibt. Auf der anderen Seite existieren besondere Stücke, deren Wert mindestens vierstellige Summen beträgt. Noch über ihnen steht die sogenannte High Jewellery – ganz besondere Schmuckstücke mit einem Wert, der höherklassigen Luxusautos nahekommt. Bieten sich diese Schmuckstücke nicht dazu an, als Geldanlage genutzt zu werden? Zumindest unter bestimmten Umständen können solche Stücke für Anleger tatsächlich von Interesse sein.

Einbruch der Schmuckumsätze im Coronajahr 2020

Statistisch gesehen sind die Umsätze der Schmuck und Luxusuhrenindustrie seit Jahren relativ stabil geblieben. Mit Ausnahme des Einbruchs im Coronajahres 2020 und den entsprechenden Aufholeffekten 2021.

Edler Schmuck als alternative Geldanlage – was ist zu beachten

Der Gedanke, besonders hochwertigen Schmuck als eine Form der Geldanlage zu sehen, liegt nahe. Allerdings eignet sich eine solche Geldanlage nicht für jeden Anleger:

  • Privatanleger – wer als gewöhnlicher Anleger eine neue Geldanlageform sucht, sollte bei Edelschmuck vorsichtig sein. Der Kaufpreis übersteigt oft den Wert anderer Anlageformen, und die Rendite ist höchst ungewiss. Wer hingegen ein solches Schmuckstück geschenkt bekommt oder erbt, kann den Schmuck selbstverständlich als Wertanlage betrachten und ihn sich als Notgroschen für schlechte Zeiten aufbewahren.
  • Vermögende Anleger – ist der Kaufbetrag in fünf- oder sechsstelliger Höhe kein Hindernis oder werden diese Schmuckstücke gerne für einen selbst gesammelt oder auch als Geschenk oder Erbstück erhalten, steht der Anlage normalerweise nichts im Wege.

Die eigentliche Problematik bei dieser Form der Geldanlage ist, dass der tatsächliche Wert der Schmuckstücke häufig nicht einfach zu ermitteln ist und meist von Händler zu Händler stark variiert. Der Schmuck ist immer nur so viel wert, wie jemand bereit ist dafür zu bieten. Viele High-Jewellery-Stücke werden eigens für eine Person angefertigt und besitzen einen enormen individuellen Wert, der beim Wiederverkauf nicht wieder erzielt werden kann. Im Kleinen können Anleger dies schon bei gewöhnlichen Erbstücken sehen: Der teure Schmuck der Großmutter wird beim Wiederverkauf nur noch nach harten Fakten wie Gewicht und dem aktuellen Marktpreis des zugrunde liegenden Edelmetalls bewertet. Es wird also der reine Materialwert berechnet. Der künstlerische Aspekt und der Arbeitsaufwand, die Schmuckstücke zu erstellen, fällt meist nicht ins Gewicht. Zudem gilt zu bedenken:

Schmuck wirft keinerlei Erträge ab

Als Privatanleger fünfstellige Beträge oder mehr in High Jewellery zu investieren ist selten ratsam. Wer bereits solchen Schmuck besitzt oder ihn sich anschaffen möchte, sollte sich genau mit der Materie sowie mit Händlern und anderen Experten auseinandersetzen und vorab prüfen, wie sich der Wert des Stücks entwickeln könnte und welche Wiederverkaufsmöglichkeiten es gibt.

High Jewellery – Was macht den Schmuck so teuer?

Der exklusive Edelschmuck unterscheidet sich von gewöhnlichen Schmuckstücken in folgender Hinsicht:

  • Materialien – es werden nur hochwertige Materialien verarbeitet.
  • Handwerkskunst – die Schmuckstücke werden von anerkannten Meistern ihres Fachs in Handarbeit gefertigt. In simpel wirkenden Ringen oder Armbändern können hunderte Arbeitsstunden liegen.
  • Individualität – einige Stücke aus dem Bereich High Jewellery werden auf Kundenwunsch maßgefertigt und spiegeln daher individuelle Wünsche und Vorstellungen wider. Solche Stücke sind Unikate.

Als Form der Geldanlage haben die wertvollen Schmuckstücke Vor-, aber auch Nachteile. Vor allem normal situierte Kleinanleger, die mit Schmuck als Geldanalage wenig vertraut sind, sollten sich im Vorfeld gut informieren und einen Vergleich zu möglichen Alternativen ziehen. Die Vor- und Nachteile von Schmuck finden Sie untenstehend auf einen Blick.

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    Die Vor- und Nachteile von Schmuck als Geldanlage

    Vorteile:

    • Wertstabilität – in den Schmuckstücken werden hochwertige Edelmetalle und Juwelen verarbeitet, die an sich bereits einen relativ hohen Kurswert besitzen. Wird der Schmuck auf dem normalen Weg veräußert, bleibt zumindest dieser Materialwert erhalten.
    • Praktisch – die Geldanlage erfordert nicht viel eigenes Zutun. Es ist nicht notwendig, die Kurse im Blick zu behalten, sich um Fonds oder Immobilien zu kümmern. Es ist kaum Arbeit und eigener Aufwand notwendig. Der Schmuck ist einfach als stille Reserve vorhanden.
    • Zur Umwandlung geeignet – wer vorhandenes kaum verzinstes Festgeld in eine andere Wertform umwandeln möchte, kann mit High Jewellery gut beraten sein.

     

    Nachteile:

    • Verkauf – die Schmuckstücke können oft nur an spezielle Händler oder Juweliere verkauft werden. Beim Verkauf muss unbedingt ein Zertifikat vorgezeigt werden, denn die Echtheit und der legale Besitz des Schmuckstücks müssen dem Händler nachgewiesen werden können. Fragt ein Händler nicht nach einem Herkunftsnachweis, sollte man davon Abstand nehmen, sich mit ihm einzulassen.
    • Verkaufswert – der Verkaufswert kann schwanken und unglücklicherweise deutlich von dem eigentlichen Kaufpreis abweichen, insbesondere auch in Krisenzeiten. Gerade maßangefertigte Schmuckstücke sind zwar einzigartig und besitzen oft einen hohen individuellen Wert, werden von vielen Händlern jedoch nicht mit dem angedachten Wert berechnet. Meist wird nur der reine Materialpreis vergolten.
    • Kosten – für die Lagerung fallen Kosten an. Die Schmuckstücke sollten aus Sicherheitsgründen nicht zu Hause aufbewahrt, sondern in einem Bankschließfach geschützt werden. Dafür fallen wiederum Kosten an.
    • Langwierige Veräußerung – High Jewellery eignet sich nicht dazu, bei Bedarf Wertgegenstände schnell in Bargeld zu verwandeln. Der Verkaufsprozess zieht sich oft über Wochen oder Monate hin, da auch Händlerangebote miteinander verglichen werden müssen.

    Glänzende Renditen mit Schmuck? Eher selten. Wertstabilität? Schon eher.

    Fazit: Es gibt bessere Geldanlagealternativen als Schmuck!

    Für Privatanleger oder ganz allgemein Menschen, die nach guten Anlagemöglichkeiten für die eigene Altersabsicherung suchen, scheinen Schmuckstücke aufgrund der schwierigen Verkaufslage und des wahrscheinlichen Verlusts gegenüber dem Kaufpreis nur bedingt als Geldanlage geeignet zu sein.

    Es gibt genügend alternative Geldanlagen, die sicherer sind und auch höhere Renditen versprechen. Und die vor allen Dingen auch regelmäßige Erträge abwerfen im Gegensatz zu Schmuck.